• Vince@feddit.de
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    1 year ago

    Geil, 127 Milliarden für Rentner während für Kindergrundsicherung die gut 2 Milliarden schon ein Kampf waren. Dazu gibt’s auch nur 54 für Investitionen.

    Und das wird in den nächsten Jahren nur noch schlimmer und legt bald den kompletten Staat lahm.

    • Geruchsverbot@feddit.de
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      1 year ago

      Wenn die Kinder so viel Geld wie die Rentner wollen müssen sie halt auch so viel leisten wie die Rentner in ihrem Leben geleistet haben.

      /s

      • Vince@feddit.de
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        1 year ago

        Im Grunde genommen gibt es ja nur zwei Hebel, mehr Geld in die Rentenkasse oder weniger auszahlen.

        Weniger auszahlen brauchen wir eigentlich nicht diskutieren, wäre politischer Selbstmord und viele Rentner hängen eh am Existenzminimum, weiß nicht wie viel da zu holen wäre.

        Ich glaube hier sind viele eher dagegen, aber die Aktienrente der FDP ist im Grunde genommen eine gute Möglichkeit gegen das Problem. Das funktioniert in Norwegen mit dem Staatsfond gut, ist aber in der aktuellen Form viel zu wenig. Dazu ist es auch viel zu spät, wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung anschaut. Hätte man in den 70ern damit angefangen, dann hätten wir jetzt das Problem nicht.

        Was man machen könnte ist den Staat massiv zu verschulden. Wir sind in der glücklichen Situation durch den Sparkurs und Schuldenbremse verglichen mit ähnlichen Nationen wenig verschuldet zu sein. Dafür ist halt alles marode und verschlissen und Investitionen sind nötig. Wie das genau am besten aussieht weiß ich auch nicht, dafür fehlt mir Expertise.

        Mehr junge Leute ins Land holen ist auch ne Möglichkeit, wir sind aber aktuell kein sehr attraktives Einwanderungsland für Fachkräfte.

        Seit den 80er oder so hat sich das Lohnniveau langsamer als die Produktivitätssteigerungen entwickelt, da sollte also noch Einnahmepotenzial sein indem die Löhne steigen.

        Und Versteuerung von Vermögen wäre auch noch etwas um Einnahmen zu erhöhen. Wäre nur schade wenn die Mehreinnahmen in der Rente verpuffen.

        Ich glaube der erste Schritt muss sein das Problem tatsächlich in der breiten Gesellschaft anzuerkennen. Im Wahlkampf hat Scholz ja einfach behauptet, dass die Rente sicher ist und die Probleme kleingeredet.

        • b9chomps@beehaw.org
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          1 year ago

          Im Grunde genommen gibt es ja nur zwei Hebel, mehr Geld in die Rentenkasse oder weniger auszahlen.

          Wie wäre es mit Umverteilung innerhalb der Gruppe der Rentenempfänger? Wenn es Rentner gibt, die am Existenzminimum leben und andere die im Luxus leben können, warum denkt man nicht über eine Anpassung der Rentenstruktur innerhalb dieser Generation nach?

          • Vince@feddit.de
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            1 year ago

            Stimmt, hatte ich gar nicht erwägt. Das ist aber wahrscheinlich auch politischer Selbstmord.

          • yoolio@feddit.de
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            1 year ago

            Das läuft wieder auf den Vorschlag eine Rentenkasse für alle inkl. Beamte und anheben der Bemessungsgrenzen hinaus. Wobei damit natürlich auch die Höchstsummen steigen. Also noch eine gewisse progressive Rentenpunktverteilung…

          • agarorn@feddit.de
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            1 year ago

            Die maximale Rente ist nicht super hoch (etwas über 3000 Brutto meine ich), da wegen der Beitragsbenessungsgrenze die maximal erreichten Renten Punkte beschränkt sind.

            Da bist du noch weit von Luxus entfernt und kannst nicht gut über umverteilen reden.

            • Killing_Spark@feddit.de
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              1 year ago

              Es geht ja auch um Vermögen das existiert. Insbesondere im Alter geht die Schere was Vermögen angeht nochmal stark auseinander, weil einige von Vermögen das sie hatten zehren müssen während andere genug Vermögen haben um von der Rendite + Rente zu leben.

          • ToE@feddit.de
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            1 year ago

            Das hat man schon angefangen. Es ist die Schrittweise eingeführte Besteuerung der Renten. Höhere Rente = Höherer Betrag der gezahlten Steuer.

            • b9chomps@beehaw.org
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              1 year ago

              Ich verstehe die Frage nicht wirklich. Ich habe nie von Freiwilligkeit gesprochen. Das System muss reformiert werden. Außerdem bin ich berufstätig und beziehe keine Rente. Also geht aus meinem Gehalt bereits jeden Monat ein Teil an Rentner.

        • EddyBot@feddit.de
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          1 year ago

          Aktienrente ist im Grunde Übergewinngesteuer Lite + Abschöpfung von Kapital aus dem Ausland

          Stattdessen könnte man direkt Übergewinne abzwacken und Klimaschädliche Subventionen streichen (die durch die Bank weg Firmen mit Übergewinnen zu gute kommen)
          dann muss man auch keine “Staatsschulden” aufnehmen, wobei bei vielen dieser Investitionen ja auch eine Form von Rendite auf Volkswirtschaftlicher Ebene raus kommt (mehr Klimaschutz, mehr Vorsorge vor Klimakatastrophen, bessere Bildung, sichere Familienplanung, Konjunkturprogramm für Unternehmen mit Sitz in Deutschland, mehr politische Bildung, etc.) raus kommen könnte wenn man nur wollte

          • Vince@feddit.de
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            1 year ago

            Irgendwie sehe ich die Äquivalenz da nicht so ganz. Dividenden und Aktienrückkäufe nehmen im Fond natürlich etwas von den Unternehmensgewinnen mit, aber das ist nur ein Teil. Bei Investments in Start-ups und andere Wachstumswerte ist das aber relativ irrelevant . Der norwegische Fond investiert ja außerdem auch in Anleihen und Immobilien (was man auch immer davon halten mag).

            Die Übergewinnsteuer ist aber trotzdem ne gute Idee, hatte ich beim Schreiben gar nicht dran gedacht. Die Steuer und der Fond schließen sich außerdem nicht aus.

            • Guildo@feddit.de
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              1 year ago

              Aktienrente ist nicht sicher. Bei jeder Finanzkrise wird die Rente gefährdet und könnte potentiell zusammenbrechen. Viele Leute argumentieren, dass man ja Aktienpakete kauft, die sicher und stabil wären, selbst in Krisensituationen. Garantieren kann das aber nunmal niemand. Die Gefahr besteht permanent. Außerdem wird davon ausgegangen, dass es ein permanentes Wachstum gibt. Die Aktien steigen immer und immer weiter. Für ewig bis in die Unendlichkeit. Man muss sich auch mal überlegen woher dieses Wachstum kommt. Das Wachstum wird auf dem Rücken der Angestelten und der Natur gemacht. Das nennt sich Ausbeutung. Die Rentner werden also durch die Ausbeutung der arbeitenden Menschen und der Umwelt (also die Welt, in der die eigenen Nachfahren leben müssen) finanziert. Und das ist dann schon ziemlich traurig. Das möchte ich nicht. Da möchte ich lieber das umlagenfinanzierte System, das auch gegen Finanzkrisen abgesichert ist, weil es aus den permanenten Einnahmen finanziert wird und diese weitergegeben werden. Das Problem daran ist nur: Die Löhne sind nicht so sehr gestiegen wie die Gewinne der Firmen. Da müsste man ran, das gefällt den Vermögenden dieses Landes natürlich nicht. Die wollen lieber Geld zum spielen - sprich Aktienrente.

              • FalscherFuchs@feddit.deOP
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                1 year ago

                Und auch wenn die Aktienrente funktioneirt, ist es nur eine Auslagerung des Problems in die Ländern in denen die Arbeiter:innen die Rendite der Aktien erwirtschaften müssen.

              • lol3droflxp@kbin.social
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                1 year ago

                Und bei der umlagenbasierten Rente geht man davon aus, dass jeder viele Kinder kriegt und die Löhne ständig steigen (was ja auch von Wirtschaftswachstum abhängig ist)

                • FalscherFuchs@feddit.deOP
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                  1 year ago

                  Es würde doch auch reichen, wenn wir soviele Kinder bekommen, dass die Population gleich bleibt. Dann haben wir immer ca. eine junge generation, zwei arbeitende generationen und eine generation in rente.

                  • Quittenbrot@feddit.de
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                    1 year ago

                    Mit zunehmender Lebenserwartung muss selbst die gleiche Anzahl Arbeiter eine größere Anzahl Rentner versorgen. Ursprünglich war die Rentenzeit viel kürzer. Unser Rentensystem unterstellt einerseits Wachstum und andererseits einen immer größeren Anteil Arbeiter als Rentner. Letztendlich basiert sie damit genauso auf kapitalistischen Wachstumsannahmen wie eine Aktienrente, nur eben indirekt.

                  • ebikefolder@feddit.de
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                    1 year ago

                    Ein Blick auf die Weltbevölkerung… ich weiß nicht, ob wir durch noch mehr Kinder weiter zum Problem beitragen sollten: es gibt jetzt schon zu viele Menschen, Tendenz steigend.

                    Die einheimische Bevölkerung ließe sich auch anders konstant halten.

                • Guildo@feddit.de
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                  1 year ago

                  Würden die Leute auch, wenn man es ihnen ermöglichen würde 🤷‍♂️

      • Guildo@feddit.de
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        1 year ago

        Wenn Rentner nicht mehr bezuschusst werden müssten, weil die Rente nicht ausreicht. Das heißt wir müssten das umlagenfinanzierte System wieder stärken durch u.a. Erhöhung der Rentenabgaben durch hört mir zu - und das ist jetzt echt krass radikal - Erhöhung der Löhne. Gibt da noch zusätzlich so einige Sachen, die man einführen könnte, die sich auf Dauer rentieren würden, aber das ist ein anderes Thema. Und dazu zählt nicht Taschengeld für Aktionäre durch Aktienrente oder so - das ist nämlich purer Blödsinn.

        • Quittenbrot@feddit.de
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          1 year ago

          Letztendlich erhöhen sich Löhne nur durch wirtschaftliches Wachstum, also exakt dem gleichen Grund wie er hinter einer Aktienrente steckt. Wenn beides auf dem gleichen Grundmechanismus aufbaut, kann man nicht das eine aus diesem Grund ablehnen, gleichzeitig aber das andere fordern. Letztendlich ist eine Aktienrente sogar “sinnvoller” für Kritiker des ewigen Wirtschaftswachstums, da es statt nur auf das eigene Wachstum auch auf das Wachstum anderer Länder setzt, die ihr Limit noch nicht erreicht haben.

            • Quittenbrot@feddit.de
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              1 year ago

              Du weißt so gut wie ich, dass das zwar schön klingt, aber nicht stimmt.

              Wir haben alleine in Europa extrem offene Grenzen für Personen, Waren und Kapital. Folglich müsste dein Arbeitskampf entweder mindestens auf kontinentaler Ebene stattfinden oder Deutschland müsste sich extrem abschotten. Beides halte ich für unwahrscheinlich.

              • Guildo@feddit.de
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                1 year ago

                Ja, gut, dann gibts halt keine Lohnerhöhungen. Gewerkschaften sind auch unnütz. Alles abschaffen. Blödsinn. Kapitalismus hat gewonnen. Den Planeten können wir dann auch direkt zerbomben. Hat sowieso alles keinen Sinn mehr.

                • Quittenbrot@feddit.de
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                  1 year ago

                  Naja sorry, aber die reale Welt ist halt wirklich etwas komplizierter als “hohe Löhne gibts durch Arbeitskampf”. Mach das gerne mir zum Vorwurf, ändert aber nichts daran.

                  • Guildo@feddit.de
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                    1 year ago

                    Die reale Welt wird vom Kapitalismus zerstört. Das ist die Realität. Und jede Errungeschaft für die Arbeiter wurde hart erkämpft und dazu zählt nunmal auch jede einzelne ernsthafte Gehaltserhöhung. Und ich meine nicht die Gehaltserhöhung, die nicht mal inflationsbereinigt sind. Wir haben momentan eine Phase der größten Arbeitskämpfe seit Jahrzehnten. Das fällt nicht vom Himmel. Wer glaubt, dass Gehaltserhöhungen automatisch durch Wirtschaftswachstum geschehen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

        • Geizeskrank@feddit.de
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          1 year ago

          Wird bestimmt richtig gut funktionieren, also dieses deustche richtig gut…
          Wenn wir schon Länder imitieren die anders sind als wir, könnten wir auch direkt unsere Bodenschätze abbauen, oder?

    • muelltonne@feddit.de
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      1 year ago

      Wenn man das runterrechnet, wird es noch bitterer - bei 84 Mio Einwohnern zahlt jeder also über seine Steuern nochmal ~1500€ an die Rentner. Zusätzlich zu den eh schon gezahlten Rentenbeiträgen. Und da eben viele der 84 Mio halt Rentner sind oder Kleinkinder und damit wenig Steuern zahlen, ist das im Zweifelsfall nochmal mehr für dich.

      Und das soll jetzt kein Angriff auf die Rentner als Menschen sein - die haben gearbeitet, die haben jetzt Anspruch auf Rente und häufig ist die auch nicht gerade riesig. Es ist halt nur ein gewaltiges Politikversagen, dass das mit Ansage so an die Wand gefahren wird. Ich hab schon zu Schulzeiten gehört, dass das mit der Rente schwierig ist, demografischer Wandel, Pillenknick, Babyboomer, die dann alle in Rente gehen und das ist jetzt über 20 Jahre her und keiner hat was gegen gemacht.