Es wird endlich Zeit über die (mindestens) Entkriminalisierung ALLER Drogen zu reden.
Viele Argumente, die für die Cannabislegalisierung sprechen, treffen auch auf andere Drogen zu.
Entkriminalisierung:
-Weniger Hürden für Suchtkranke wenn sie Hilfe wollen
-Drugtesting wird ermöglicht
-Entlastung des Staatsapparates
Legalisierung:
-Saubere Drogen
-Steuereinnahmen
-Jugendschutz
Um ein paar zu nennen.
Hard disagree. Leute wie Cheech & Chong, Snoop Dogg oder Willie Nelson kiffen ihr ganzen Leben lang und sind weiterhin gesund und haben funktionierende Karrieren.
Nenne mir einen einzigen Prominenten, welcher jahrelang irgendeine andere Droge konsumiert hat, sei es Alkohol, Amphetamine, Kokain oder sonstwas, und kein menschliches, körperliches Wrack mit zerstörter Karriere ist.
Marihuana ist anders als andere Drogen.
Nur, weil ein paar Menschen ziemlich häufig kiffen, heißt es nicht, dass das andere auch können. Ich kenne Menschen, die durch Cannabis auch ihr Leben nicht mehr auch die Reihe bekommen haben und auch eine Psychose bekamen.
Wer sagt denn, dass man andere Drogen so konsumieren muss wie manche Cannabis konsumieren? Zu einem vernünftigen Konsummuster gehört bei anderen Substanzen eben Mäßigung (EDIT: Bei Cannabis eigentlich auch).
Man kann Opiate nicht Verantwortungsbewusst und ohne Aufsicht konsumieren. Das Problem bei Drogen die körperlich abhängig machen ist ja gerade, dass du dich eben nicht mäßigen kannst.
Komisch und trotzdem kriegt man Dihydrocodein-Tropfen verschrieben.
Natürlich kann man sich mäßigen, dafür muss man aber eben vorher bescheid wissen und es gar nicht erst soweit kommen lassen. Und Aufklärung ist in einem legalen Markt sehr viel einfacher als in einem illegalen, genauso wie “Überwachung”.
Quasi jedes. Nicht jedes. Aber: Wenn die Kompatiblität von starkem Konsum der jeweiligen Droge mit dem Arbeits- und Privatleben die Linie ist, müssten wir nach dieser Logik ja, wie du selbst bereits implizierst, Alkohol verbieten.
EDIT: Warum müssen es Promis sein? Ich kenne überraschend viele die in ihren jungen Jahren ziemliche ‘Draufgänger’ waren und halt irgendwann aufgehört haben. Denen gehts Bombe. Und wenn du dir einmal im Jahr Heroin rauchst und es dabei bleibt, sehe ich auch nicht, wo das dein Leben zerstört.
Ich würde unironisch gerne den Zugang zu Alkohol und Nikotin erschweren. Ein Verbot ist (momentan) nicht realistisch, aber diese Drogen machen den Körper halt schon echt kaputt und sollten schwerer zu bekommen und in unserer Gesellschaft seltener sein.
Da bin ich dagegen. Nichts was in erster Linie einem selbst schadet, sollte per sé verboten sein. wohin uns verbote führen sehen wir doch…
Weil du und ich sie entweder kennen oder über sie lesen und lernen können. Ich kenne deine Draufgänger Freunde nicht und kann auch nicht einfach nachlesen, ob das stimmt was du sagst.
Was viel interessanter als irgendwelche Promis sind, wären wissenschaftliche Studien.
The mortality risk associated with marijuana was approximately 114 times less than that of alcohol: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4311234/
Ranking the Harm of Psychoactive Drugs Including Prescription Analgesics to Users and Others–A Perspective of German Addiction Medicine Experts: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2020.592199/full
mit einer wundervollen Grafik:
Marijuana use was associated with a significantly reduced risk of HNSCC (Head and Neck Squamous Cell Carcinoma) while smoking nikotin or alcohol drinking poses and attenuated risk of HNSCC: https://aacrjournals.org/cancerpreventionresearch/article/2/8/759/48515/A-Population-Based-Case-Control-Study-of-Marijuana
(Artikel) No association between marijuana use and lung cancer. Tashkin found that even the very heavy marijuana smokers showed no increased incidence of the three cancers studied: https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/05/25/AR2006052501729.html):
Although [some] marijuana users develop dependence, they appear to be less likely to do so than users of other drugs (including alcohol and nicotine), and marijuana dependence appears to be less severe than dependence on other drugs: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10839332/
Funfact: Marihuana, als so ziemlich einzige Droge der Welt, ist praktisch fast unmöglich zu überdosieren um daran zu sterben.