Rabbit auf Lemmy

  • Datenschutz im Internet
  • informationelle Selbstbestimmung
  • digitale Selbstverteidigung

erfahre mehr: Rabbit auf Socialhome

XMPP: rabbit@wiuwiu.de

  • 4 Posts
  • 12 Comments
Joined 2 years ago
cake
Cake day: January 31st, 2023

help-circle
  • Ja, jede Instanz föderiert anders. Aber auch die föderierte Timeline erschlägt mich. Wichtig ist, dass man sich auf der gewählten Instanz wohl fühlt, dass einem dort geholfen wird und dass man möglichst ein Vertrauensverhältnis zu seinem Instanzen-Administrator aufbauen kann.

    Wenn man neu ist, kann man aber dem Informations-Chaos erst einmal freien Lauf lassen, um überhaupt zu sehen, was los ist und um sich allmählich erst einmal an die unterschiedlichen graphischen Oberflächen der Dienste zu gewöhnen. Den tieferen Sinn der unterschiedlichen graphischen Oberflächen muss man erst einmal verstehen, denn jeder Fediverse-Dienst setzt andere Gestaltungsschwerpunkte im Umgang mit der Fediverse-Timeline. Das braucht etwas Zeit. Dann kann man darüber nachdenken, was für einen selbst wichtig ist und selbst die Oberfläche und Sub-Timelines gestalten, wie man sie braucht.Inzwischen ein absolutes “must-have” für mich.

    Und schließlich immer wieder die Sinn-Frage: Brauche ich denn das überhaupt alles? Nein, ich brauche es eigentlich nicht. Aber es kann durchaus bereichernd sein, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Es kann Sinn machen, für die nicht kommerzielle und gemeinnützige Gestaltung einer digitalisierten Welt einzutreten, die selbstbestimmte Nutzung von Daten voranzubringen, die Privatheit und IT-Sicherheit als schützenswerte Güter zu achten und dafür ein allgemeines politisches Bewusstsein zu bilden.


  • Bin erst seit dem 31.01.2023 auf Lemmy. Seit dieser Zeit ist auch mein Interesse am Fediverse geweckt.

    Twitter, Facebook, WhatsApp und Reddit habe ich immer gemieden. Das Fediverse im Gegensatz dazu schützt die Privatsphäre, wenn man dies will.

    Gut an Lemmy finde ich die themenbezogene Strukturierung der Timeline, was interessenbezogene Diskussionen und eine sachbezogene Archivierung und Auffindung bestimmter Beiträge erleichert.

    Socialhome reduziere ich für mich quasi als eine Art “föderierte” Homepage auch mit Fediverse-Bezug.

    Hinsichtlich Mastodon, Friendica und Hubzilla besteht tatsächlich, die Gefahr sich “an einen Besuch im Altenheim erinnert zu fühlen, wo jeder vor sich hin brabbelt”, wenn es einem nicht gelingt, aus den unterschiedlichen Mindsets der persönlichen Follower oder diverser Nachrichtendienste in sinnvolle Sub-Timelines zu separieren, um eine strukturierte Übersicht zu behalten. Das verursacht aber zusätzlichen Arbeitsmehraufwand und wird mit steigender Follower-Anzahl immer schwieriger. Mastodon, Friendica und Hubzilla haben mir aber die Interaktionsmöglichkeiten des Fediverse erst recht vor Augen geführt.

    Ganz grundsätzlich am Fediverse gefällt mir aber dieser offene und ehrliche Kommunikationsstil. Wenn man etwas nicht versteht, kann man dies schreiben und es wird einem geholfen.





  • Nichts - Warum stellst du also diese Frage?

    Der Leitartikel beschäftigt sich u.a. genau mit der Fragestellung: Ausbrechen aus dem Hamsterrad und der Rolle der EU-Datenschützer pro Opensource.

    Warum sollte es also unzulässig sein, unseren neuen Bundesdatenschutzbeauftragten - den bisher noch keiner so richtig kennt - mit seiner mutigen Entscheidung contra Facebook hierzu in Beziehung zu setzen?

    Ok - wenn unsere digitalen Abhängigkeiten (selbst der Leitartikel-Verfasser stellt seine Ausführungen in diesen Kontext) keine Probleme sind, dann gibt es freilich nix zu diskutieren. Glaube nicht, dass das hier ein Fach-Forum nur für professionelle Administratoren sein soll - oder?







  • Nun, wenn eine lose Community Geld benötigt, startet sie einfach einen Spendenaufruf.

    Wenn ich einen Männer-Gesangs-Verein oder einen Sport-Verein haben möchte und mindestes sieben Gründungsmitglieder finde, gründe ich eben einen Verein.

    Wenn ich es unbedingt kompliziert haben und die Open-Source-Idee hoch halten will, gründe ich eine Foundation. In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit. Wie ich letztlich das Vertragskonstrukt gleichberechtigter Mitglieder einer BGB-Gesellschaft ausverhandele, ist Geschmackssache.

    Wenn ich aber ein Entlohnungssystem auf einer arbeitsvertraglichen Grundlage einführen will, muss ich Gewinn erwirtschaften und eine gewerbliche Gesellschaftform (GmbH o.ä.) wählen. Gott bewahre!

    Bei Elon Musk und seinen Rechtsanwälten kann sich jeder ein paar Anregungen holen. Wenn ich den Bitcoin unbedingt als Spekulationsobjekt mißbrauchen möchte, kann ich das machen. Wenn ich mich verzocke, darf ich aber nicht jammern und den Bitcoin als Klima-Killer verteufeln. Wenn Elon Musk nicht verstehen kann oder will, dass sein Geplärre, dem Bitcoin überhaupt nicht schadet, ist das sein Problem. Wenn Elon Musk mit seinem Twitter-Investment, Twitter letztlich in den Ruin treibt, ist das aber schon unser aller Problem.

    Die Frage ist, wie wir als (noch?) freie Gesellschaft unsere (noch?) freie digitale Welt verfasst wissen wollen.




  • Problem self-hosting:

    Experimentiere gerade mit FreedomBox:

    • bin nur Hobby-Linuxer (ist also mein erster self-hosting-Versuch)
    • Hardware: normaler Home-PC (aus meinem Heimnetzwerk / Multiboot)
    • Betriebssystem: frisches Debian-Stable (ohne graphische Oberfläche)
    • Installation: FreedomBox aus den Debian-Quellen

    Fazit:

    • funktionierte nach der Einrichtung sofort ohne Schwierigkeiten :-)
    • Die Administrations-Weboberfläche gefällt mir sehr gut.
    • Die Debian Grundlagen sollte man aber kennen.
    • Die Dokumentation ist gut, um die Server-Apps ans Laufen zu bekommen.
    • Um die Features im Dauerbetrieb zu nutzen, muss man sich weiter einarbeiten.
    • Der Tor Onion Service gefällt mir ganz besonders.
    • Eine WebSeite und Blog laufen jetzt als Tor Hidden Service von zuhause aus :-)