Ich will aber nochmal auf diesen Stalin-Hass zurück. Stalin ist nicht alleinig an allem Schuld was schiefgelaufen ist. Viele schiefe Ansichten kommen aus verkürzten Erzählungen. Viele Menschen haben sich nicht wirklich mit den komplexen Fragen der Vergangenheit beschäftigt. Ein beliebtes Beispiel ist die Homosexualität. Unter dem Zaren kriminalisiert, unter Lenin wieder legalisiert. Generell ist die kommunistische Bewegung dafür bekannt, dass sexuelle Normen aufgebrochen wurden. Dafür war auch Lenin bekannt, auch wenn er wiederum für seine chauvinistischen Ansichten kritisiert wurde. So, aber wie passt das dann zusammen, dass unter Stalin die Homosexualität wieder kriminalisiert wurde? Es finden sich kaum Schriften von Stalin über die Homosexualität. Also auch ernsthafte Begründungen fehlen. Stalin war mehr oder weniger dazu gezwungen die Kriminalisierung zuzulassen, weil in der Sowjetunion unter den Kommunisten noch veraltete Ansichten vorherrschten. Er konnte nicht einfach alle säubern, die gegen ihn gesprochen haben und so lassen sich dann auch zweifelhafte Entschlüsse erklären. Das ist ein Fehler der russischen Kommunisten gewesen, aus dem wir lernen können, ohne Stalin gleich zu verteufeln. Ähnliche Kompromisse mussten beim sog. Hitler/Stalinpakt eingegangen werden, Alkohol-Legalisierung, Unterstützung der spanischen Revolutionäre oder Maos-Befreiungs-Kampf sind weitere Kompromisse. Auf letzteren gehe ich kurz ein, weil das auch wiederum ganz interessant finde. Mao hat sich zeitlebens beschwert, dass Stalin diplomatisch mit den chinesischen Faschisten agierte. Das hatte aber einen einfachen Grund: Stabile diplomatische Verbindungen sind förderlicher, als blind irgendwelche Volksbewegungen zu unterstützen. Es geht darum möglichst einen Frieden aufrecht zu halten. Was Mao nicht wußte: Stalin hat verborgen den Befreiungs-Kampf unterstützt, u.a. durch Propaganda-Arbeit. Er hat also ein doppeltes Spiel gespielt.
Ich habe nicht von super gesprochen. Ich habe mich nur gegen undifferenzierten Hass ausgesprochen, dessen Grundlage oftmals zweifelhaft ist. Wenn wir unsere Vorgänger alle dämonisieren, können wir nicht aus deren Fehlern lernen. Es ist wichtig sich damit offen auseinanderzusetzen und die Handlungsweisen zu verstehen. Primär sind Leute durch Kriege und Hungersnöte verloren gegangen, nicht weil das gewollt war. Das muss man auch verstehen. Und dass es Gegner und Querköppe gibt auf dem Weg in die emanzipierte und freie Welt, muss man wohl auch nicht großartig erläutern. Trotzki ist da ein Paradebeispiel. Oh weh, was ich für Kopfschmerzen bei seiner Grütze hatte. Der hat so wenig verstanden, dass es weh tut. Manchmal muss man auch einfach gegen die Mehrheit einstecken, mit Geduld erreicht man oftmals mehr, als wenn man sich einfach abkapselt. Das sollte die linke Szene generell mal verstehen. Wenn die eigene Ansicht richtig ist, wird sich das früher oder später zeigen. Es geht um das große Ganze und nicht um jedes Detail. So hätte Lenin gerne den Zaren vor Gericht gestellt, aber die Aktion forderte eine andere Vorgehensweise. Und gerade letzteres hat auch Che verstanden.
Ich will aber nochmal auf diesen Stalin-Hass zurück. Stalin ist nicht alleinig an allem Schuld was schiefgelaufen ist. Viele schiefe Ansichten kommen aus verkürzten Erzählungen. Viele Menschen haben sich nicht wirklich mit den komplexen Fragen der Vergangenheit beschäftigt. Ein beliebtes Beispiel ist die Homosexualität. Unter dem Zaren kriminalisiert, unter Lenin wieder legalisiert. Generell ist die kommunistische Bewegung dafür bekannt, dass sexuelle Normen aufgebrochen wurden. Dafür war auch Lenin bekannt, auch wenn er wiederum für seine chauvinistischen Ansichten kritisiert wurde. So, aber wie passt das dann zusammen, dass unter Stalin die Homosexualität wieder kriminalisiert wurde? Es finden sich kaum Schriften von Stalin über die Homosexualität. Also auch ernsthafte Begründungen fehlen. Stalin war mehr oder weniger dazu gezwungen die Kriminalisierung zuzulassen, weil in der Sowjetunion unter den Kommunisten noch veraltete Ansichten vorherrschten. Er konnte nicht einfach alle säubern, die gegen ihn gesprochen haben und so lassen sich dann auch zweifelhafte Entschlüsse erklären. Das ist ein Fehler der russischen Kommunisten gewesen, aus dem wir lernen können, ohne Stalin gleich zu verteufeln. Ähnliche Kompromisse mussten beim sog. Hitler/Stalinpakt eingegangen werden, Alkohol-Legalisierung, Unterstützung der spanischen Revolutionäre oder Maos-Befreiungs-Kampf sind weitere Kompromisse. Auf letzteren gehe ich kurz ein, weil das auch wiederum ganz interessant finde. Mao hat sich zeitlebens beschwert, dass Stalin diplomatisch mit den chinesischen Faschisten agierte. Das hatte aber einen einfachen Grund: Stabile diplomatische Verbindungen sind förderlicher, als blind irgendwelche Volksbewegungen zu unterstützen. Es geht darum möglichst einen Frieden aufrecht zu halten. Was Mao nicht wußte: Stalin hat verborgen den Befreiungs-Kampf unterstützt, u.a. durch Propaganda-Arbeit. Er hat also ein doppeltes Spiel gespielt.
Natürlich versucht der Westen alle sozialistischen Projekte zu untergraben und mit Propaganda zu dämonifizieren.
Es gibt aber auch die Komponente die wahr ist, wo viele Leute ihr Leben verloren haben und hintergangen wurden.
Kannst ihn ja eh super finden, ich werd das nie können.
Ich habe nicht von super gesprochen. Ich habe mich nur gegen undifferenzierten Hass ausgesprochen, dessen Grundlage oftmals zweifelhaft ist. Wenn wir unsere Vorgänger alle dämonisieren, können wir nicht aus deren Fehlern lernen. Es ist wichtig sich damit offen auseinanderzusetzen und die Handlungsweisen zu verstehen. Primär sind Leute durch Kriege und Hungersnöte verloren gegangen, nicht weil das gewollt war. Das muss man auch verstehen. Und dass es Gegner und Querköppe gibt auf dem Weg in die emanzipierte und freie Welt, muss man wohl auch nicht großartig erläutern. Trotzki ist da ein Paradebeispiel. Oh weh, was ich für Kopfschmerzen bei seiner Grütze hatte. Der hat so wenig verstanden, dass es weh tut. Manchmal muss man auch einfach gegen die Mehrheit einstecken, mit Geduld erreicht man oftmals mehr, als wenn man sich einfach abkapselt. Das sollte die linke Szene generell mal verstehen. Wenn die eigene Ansicht richtig ist, wird sich das früher oder später zeigen. Es geht um das große Ganze und nicht um jedes Detail. So hätte Lenin gerne den Zaren vor Gericht gestellt, aber die Aktion forderte eine andere Vorgehensweise. Und gerade letzteres hat auch Che verstanden.