Im vergangenen Jahr hat fast jeder Dritte Fernverkehrsreisende bei der Bahn sein Ziel mit mindestens 15 Minuten Verspätung erreicht. Nur 70,6 Prozent der Fahrgäste kamen mit weniger Verspätung an ihrem Zielort an, wie aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums an ein Abgeordnetenbüro hervorgeht.

  • MrMakabar@slrpnk.net
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    1 year ago

    Es ist unglaublich, dass die Deutsche Bahn es schafft überhaupt so pünktlich zu sein. Der Schienenverkehr hat sich in den letzten 30Jahren verdoppelt. Beim Personenverkehr fast und beim Güterverkehr etwas mehr. Das Schienennetz ist leicht in Länge geschrumpft, was bedeutet das viele Strecken massiv überlastet sind. Man versucht also sein bestets und wenn alles nach Plan läuft ist es super. Aber ab und zu läuft was schief und dann muss angepasst werden. Da die Kapazitäten voll sind, bedeutet dass das andere Züge warten müssen, was natürlich für mehr Verspätungen sorgt.

    Praktisch würde am meisten der Neubau eines ordentlichen Hochgeschwindigkeitsnetzes helfen und einige Güterentlastungsstrecken. Das ist halt nur nicht was der Verkehrsminister will.

  • Blaubarschmann@feddit.de
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    1 year ago

    Jetzt zeigt sich langsam deutlich der Investitionsstau der letzten Jahre/Jahrzehnte. Ging ja bisher immer alles einigermaßen, also warum was tun? Bis es auf einmal nicht mehr geht. Uppsi, jetzt alles nachzuholen wird extrem teuer und 1000x nerviger für alle, weil dann wirklich überall gleichzeitig Baustelle ist

      • Muetzenman@feddit.de
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        1 year ago

        Das wird konsequent seit der Wiedervereinigung verbockt. Der Großteil der Bahnchefs kam von Bahnkonkurrenten und kein Verkersminister fährt 2. Klasse mit der Regionalbahn. Außerdem ist Deutschland halt Autoland mit ner fetten Lobby. Und so eine privatwirtschaftliche Bahn an der Börse macht sich doch gut im Lebenslauf. Niemand hat interesse an einer funktionierenden Bahn.

        • Ardor von Heersburg@discuss.tchncs.de
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          1 year ago

          Insofern kann man Richard Lutz mal in ein positives Licht stellen. Der Typ ist zwar auch Wirtschaftler durch und durch aber wenn ich seinen Lebenslauf richtig überblicke hat er seine gesamte Karriere bei der Bahn gemacht, also zumindest niemand von außen der eigentlich lieber Airline-Chef geworden wäre.

  • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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    1 year ago

    Noch weniger Pünktlichkeit? Ist die jetzt negativ? Ü
    Aber mal im ernst das war ja mit Ansage. Viele Baustellen, die dann hoffentlich mittelfristig zu einer wesentlichen Verbesserung führen. Man kann nur hoffen.

    • taladar@feddit.de
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      1 year ago

      Zumindest dieses Jahr waren auch einige Dinge dabei die nicht geplant waren, z.B. der dummer LKW-Fahrer der die Brücke in Frankfurt für die nächsten 6 Monate außer Gefecht gesetzt hat und diese Sachen in München und Dortmund mit den Oberleitungen letztens.

  • iso@lemmy.dbzer0.com
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    1 year ago

    Als Schweizerin fahre ich immer wieder mal durch ganz Deutschland zu meiner Verlobten raus. Bis jetzt bin ich noch nie pünktlich angekommen. Teilweise kommt man auch gar nicht an, weil der Zug aufgrund zu hoher Verspätungen einfach irgendwo die Fahrt beendet.

    Ich frage mich bis heute warum die ICEs in jeder Stadt genau 2 Minuten fürs Aus- und Einsteigen einplanen. Die könnten halt auch einfach hingehn und 5 Minuten draus machen, sodass da bisschen Puffer da ist, oder irgendwo mal ne 15min Pause um da wieder was aufholen zu können.

    Was ich auch mega schräg finde ist wie die Netze befahren werden. Beispielsweise gibt es 5 verschiedene Verbindungen von Hamburg nach Basel die unterschiedliche Strecken befahren, aber dann häufig wieder auf einer einzelnen Schiene zusammenkommen (beispielsweise die, die durch den Ruhrpott fahren und an random Bahnhöfen halten, aber dann alle in Münster und Düsseldorf halten). Warum kann man da jetzt nicht eine Fernverkehrs-Verbindung machen mit kleineren Verbindungen dazwischen? Sodass man da einfach hingeht und 1x pro Stunde nen Direktzug von Münster nach Düsseldorf durch zieht und dann eine kürzere Verbindung die einfach zwischen Münster und Düsseldorf pendelt und da die ganzen grösseren Ruhrpottstädte zu verbinden?

    Aber ja, obviously, sieht halt aufm Papier nich so schön aus. Da steht dann plötzlich dass man von der einen Kleinstadt in die andere 30min länger braucht und 2x Umsteigen muss.

    In der Schweiz funktionierts, in Deutschland hat man da wohl zuviel Angst

    • woobwub@feddit.de
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      1 year ago

      In der Schweiz funktionierts, in Deutschland hat man da wohl zuviel Angst

      Ich glaube in Deutschland hat man zu viel Egoismus und hatte zu lange die Union (auch Schuld der Wähler). Deutschland ist eben ein egoistisches, Auto-vernarrtes Land.

  • cthonctic@kbin.social
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    1 year ago

    Ich würde wirklich, wirklich gern viel mit dem Zug fahren und einfach nie wieder ein neues Auto kaufen. E-Scooter für die Wege von und zum Bahnhof plus Deutschlandticket und gib ihm.
    Aber die Deutsche Bahn verkackt es einfach so derart nachhaltig - vor allem mit Umsteigezeiten bei allem unterhalb von ICs - dass das einfach nicht realistisch zu machen ist; zumindest wenn man wie ich nicht in einem Ballungszentrum mit eigenem Verkehrsverbund lebt.

    Aber da das Verkehrsministerium so wie einige andere auch immer die Strafversetzung für inkompetente Politiker, die niemand mag ist, wird sich daran auch so schnell nichts ändern.

    • Anekdoteles@feddit.de
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      1 year ago

      Aber da das Verkehrsministerium so wie einige andere auch immer die Strafversetzung für inkompetente Politiker, die niemand mag ist, wird sich daran auch so schnell nichts ändern.

      Wieso inkompetent? Du bist doch der beste Beleg dafür, dass die FDP-Politik genau das erreicht, was sie möchte.

      • cthonctic@kbin.social
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        1 year ago

        Wenn Unmut zum Betrieb von Generatoren dienen könnte, wäre die FDP ganz vorne dabei, was nachhaltige Energiegewinnung angeht.
        Hey, vielleicht ist das eine dieser onimösen “technikoffenen Lösungen”, von denen sie immer schwafeln.

      • ebikefolder@feddit.de
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        1 year ago

        Wenn ich mit der Bahn fahre, habe ich immer Termine.

        Und umgekehrt - wenn ich Termine habe, nutze ich dafür in > 90 % der Fälle die Bahn, weil nur wenige in “radelbarer” Entfernung sind.

          • ebikefolder@feddit.de
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            1 year ago

            Gelegentlich muss ich auf Geschäftspartner warten, die im Stau stehen oder einen Parkplatz suchen. Ich hingegen bin pünktlich. Tip für alle, egal ob mit Auto oder Bahn: einfach 20 Minuten früher losfahren. Aber Terminplanung ist nicht jedernann’s Sache. Verstehe ich zwar nicht, aber was soll’s?

            • teichflamme@lemm.ee
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              1 year ago

              Dann bist du wohl das Einhorn der deutschen Bahn.

              Siehe Artikel.

              20 Minuten sind bei der absolut gar nichts, die nicht Glückspilze planen besser minimum ne Stunde ein.

  • aksdb@feddit.de
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    1 year ago

    Wenn die jetzt noch ihre Pünktlichkeit ehrlich berechnen würden (also nicht erst ab 6 Minuten Verspätung und ohne Zug- bzw Halteausfälle rauszuradieren), würden wohl Köpfe rollen (müssen).

  • Dreizehn@feddit.de
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    1 year ago

    Bin diesen Monat auch probehalber mit Bus und Bahn unterwegs. Zwischenstand bisher: Bus immer pünklich, Bahn für die Tonne. Auf meiner Strecke muss ich 4 mal umsteigen, kein einziger Zug kommt pünktlich, manchmal endet die Fahrt irgendwo im Nirgendwo weil er schon so spät dran ist… Wäre durch das 49€ Ticket echt bereit gewesen auf die Bahn umzusteigen, auch wenn ich mit dem Auto um ein vielfaches schneller bin. Den Monat ziehe ich noch durch, das Deutschlandticket hab ich sofort nach der ersten Fahrt gekündigt…

  • alcasa@lemmy.sdf.org
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    1 year ago

    Fahrpläne durch ungefäre Tagesangaben ersetzen würde wahrscheinlich die Realität besser wiederspiegeln

  • woobwub@feddit.de
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    1 year ago

    In den letzen 15 Jahren habe ich kaum eine pünktliche Bahn nehmen können. “Einbruch” klingt wie ein Witz. Die sind beinahe nie pünktlich. Die Zeiten sind schon lange vorbei